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“Komm wie du bist!” Fragen an einen neuen Tokudo-Ordinierten.

Einige Menschen von den europäischen Jodo Shinshu Gemeinschaften haben im Herbst diesen Jahres (2025) an der Tokudo-Ordination in Kyoto teilgenommen. An dieser Stelle berichtet Rev. Alain von der belgischen Sangha davon.

Was hat dich motiviert, dich auf den Weg der Tokudo-Ordination zu machen?

Seit 2018 gab es für den belgischen Jiko-ji Tempel keine Person im priesterlichen Amt mehr. Ich wollte meinen Teil beitragen, den Jiko-ji Tempel zu bewahren und die Geschichte fortzuführen. Einige Male wurde der belgische Tempel gefragt, Gedenkfeiern für japanische Menschen in Belgien zu machen. Das hat mich schließlich dazu bewogen, den Weg zu beschreiten, um Soryo (Priester) zu werden. Dabei wurde ich sehr ermutigt und untersützt von Professor Reverend Esho Sasaki und dem IABC (International Association of Buddhist Culture).

Gibt es etwas Besonderes, was du in der Vorbereitung gelernt hast?

Wir haben während des Tokudo Shurai viel gelernt, von der Weise zu gehen, zu sitzen und Rituale durchzuführen, bis zu einem besseren Verständnis der Lehren hin. Wir waren gesegnet, so gute Lehrende zu haben, die uns durch diese intensiven Zeit geführt haben.

Was ist jetzt anders nach der Ordination?

Nach etwa sieben Wochen bin ich immer noch dabei, die elf Tage des Trainings zu verarbeiten. Die Ordination selbst durch den Go-Monshu in der Gründerhalle angesichts des Bildnis’ Shinran Shonins war ein besonderer Moment. Es grub sich das Gefühl ein, dass ich von nun an mehr Verantwortung trage für das, was ich tue, und dass ich weiterhin lernen muss. Nach der Ordination begleitete ich Reverend Kanjo Asuka vom Zenkoji Tempel in Takoaka City bei Gedenkfeiern für Verstorbene. Mich machte es sehr dankbar zu sehen, wie viel die Lehren und die Rituale den Menschen geben.

Für Leute, die noch nie was von Jodo Shinshu gehört haben – was würdest du ihnen in ein zwei Sätzen sagen?

“Come as you are.” – “Komm wie du bist.” Unser Tempel in Belgien war immer ein offener Ort für alle – gleich welchen Hintergrundes oder sozialer Schicht usw. Der bereits verstorbene Gründer des belgischen Tempels, Shitoku Peel, hat immer wieder betont, dass alle wilkommen seien.

Rev. Alain befindet sich derzeit in Asien in einem Freiwilligendienst. Manchmal ergibt es sich, dass er Andachten mit den Menschen vor Ort, manchmal Geflüchtete, feiert.

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