Was ist Shin-Buddhismus?

Der Buddhismus wird zum „letztendlichen“ bzw. „wahren“ Buddhismus (shin, makoto = „letztendlich“, „wahr“), wenn die Illusion des Menschen abfällt, er könne mit seinem zufälligen Ich durch eigenes Bemühen irgendetwas auf dem Weg zur Erleuchtung bzw. Buddhaschaft erreichen. Die Buddhistische Schule, die vor dem Hintergrund der buddhistischen Lehren vom Reinen Land (jōdo) des Buddha Amida, auf diesen letztendlichen Buddhismus hinzuweisen versucht, ist die Jōdo Shinshū, die „Schule vom letztendlichen Buddhismus des Reinen Landes“, man spricht von Jōdoshin-Buddhismus oder kurz Shin-Buddhismus.

Der Shin-Buddhismus lehrt, dass man aus Einsicht in die eigene Begrenztheit voll und ganz der Erlösenden Kraft des unermesslichen Buddha anvertrauen soll, die immer schon wirkt. Zur Begrenztheit des Menschen gehört, dass er vom Buddha nicht mehr besitzt als nur den Namen, den Amida allen Wesen geschenkt hat. In dem Augenblick aber, in dem der Mensch sich voll und ganz anvertraut und das „wahre, vertrauensvolle Herz“ (shinjitsu shinjin) erfährt, geschieht die Hingeburt ins Reine Land.

Weiter